Anforderungen an die Kunstmappe

Anforderungen an die Mappenerstellung

Warum muss man eine Mappe einreichen? 

Die Erstellung der Mappe dient dazu herauszufiltern, ob Sie den Anforderungen, die an einen gestalterisch/künstlerischen Studiengang gemacht werden, gewachsen sind. 

Hierzu werden ein paar gestalterische Fähigkeiten abgefragt. 

Wie soll man die Mappe zusammenstellen? 

Am besten ziehen Sie die ausgewählten Arbeiten auf eine einheitlichen Präsentationskarton im Format DIN A2 auf. Dies dient erstens der Übersicht und macht zum anderen die Arbeiten deutlicher sichtbar. 15-20 Arbeiten sind zur Beurteilung der künstlerisch/gestalterischen Qualität erforderlich. Jeder Präsentationskarton zählt als eine Arbeit. Auf jedem Karton sollten Sie mindestens zwei oder mehr Arbeiten zusammenstellen (nie Einzelarbeiten). So kommen Sie in einer Mappe locker auf 40 und mehr Bilder!

Welche Arten von Arbeiten sollen z. B. für ein Kommunikationsdesign-Studium in die Mappe? 

Die Arbeiten setzen sich idealerweise zusammen aus 

  • Zeichnung/Malerei 
  • Typografie
  • Fotografie 
  • Digitale Arbeiten

Wenn sie aus einem Bereich Typografie oder Fotografie keine Arbeiten einreichen, füllen Sie einfach aus dem Bereich Zeichnung Malerei auf. 
weitere Anregungen finden Sie hier: Mappenkurs Kommunikationsdesign.

Auch für andere Studiengänge finden Sie auf unserer Homepage nützliche Anregungen:
Architektur / Innenarchitektur
Transportationdesign
Bühnenbild / Kostümbild
Industriedesign / Produktgestaltung
Kunst und Kunst auf Lehramt
Modedesign / Textildesign
Gamedesign

Welches sind die Bewertungskriterien? 

Bei Gestaltung / Design handelt es sich nicht um Kunst. Die Hochschulen möchten aber sehen, ob Sie anhand von gestalterischen Mitteln in der Lage sind sich auszudrücken. 

  • Zeichnungen zeigen am besten, wie Sie Strukturen, Probleme oder Abläufe visualisieren können. Hauptaugenmerk liegt hierbei auf Ausdruck, Komposition, Umgang mit dem Medium. 
  • Bei typografischen Arbeiten werden Merkmale, wie Umgang mit Schrift, Kontraste, Weißraum und Komposition beurteilt. 
  • Fotografische Arbeiten sind Arbeiten, die Sie selbst fotografiert haben. Hierbei sind Motivwahl, Komposition und Technik entscheidend. Retuschen sollten nur als Korrektur eingesetzt werden. Composings werden nicht berücksichtigt. 
  • Digitale Arbeiten sind zur Beurteilung der künstlerischen Eignung nicht besonders gut geeignet und können daher vernachlässigt werden. 

Technische Gegebenheiten, wie Programm- oder Programmierkenntnisse spielen nur in der technischen Umsetzung eine Rolle, sind aber im Kern nicht ausschlaggebend. Insbesondere, da diese schon bald überholt sein werden. 

Welche Themen sollen umgesetzt werden? 

Die Auswahl und Zusammenstellung der Arbeiten kann thematisch gebunden oder frei sein. Da ist Ihre Kreativität als Gestalter gefragt. 

Infos zum Kursangebot der Mappenschule finden Sie hier: Die Mappenschule

Hier geht es zur Anmeldung: Hier geht es unverbindlich zur Anmeldung

Pictogramme und Grafiken für den Mappenkurs

Nonverbale Kommunikation mit Pictogrammen und Icons

In der Mappenschule taucht sehr oft die Frage nach Pictogrammen oder Icons auf. in diesem Block möchten wir ein paar Unterschiede zwischen Pictos, Icon und Illustrationen aufzeigen und Tipps geben, was Ihr beim Erstellen von Pictogrammen / Icons berücksichtigen müßt.

Piktogramme

Im nonverbalen Bereich übernehmen Piktogramme die Kommunikation. Sie vermitteln in einfacher Form klare Aussagen, ohne das geschriebene oder gesprochene Wort. Pictogramme lassen keinen Interpretationsspielraum. Sie müssen schnell erfassbar und unmissverständlich verstanden werden.

Zeichen

Formal sehr ähnlich wie die Piktogramme sind die Zeichen. Das „X“ ist z. B. ein Buchstabe, der gleichzeitig ein Zeichen ist und für eine unbekannte Größe in der Algebra steht. Das steht aber auch für das Andreaskreuz oder die römische 10. Die Bedeutung für solche Zeichen muss erst „verabredet“ werden.

Symbole

Zu den Zeichen gehören die Symbole, z. B. das „Kreuz“. Sie lassen unendlich viele Interpretationen zu.

Illustration

Eine Illustration ist eine erklärende Abbildung der Wirklichkeit. Sie veranschaulicht einen Sachverhalt oder bebildert einen Text. Sie kann entweder ein reines Fantasieprodukt sein oder sich an realen Objekten orientieren. Beim Abzeichnen eines Gegenstandes bilden Sie die Wirklichkeit ab, und zwar so, wie Sie sie wahrnehmen. 

Pictogramme im Kommunikationsdesign

Kommunikationsdesign lebt von visualisierten, nonverbalen Botschaften. Piktogramme spielen dabei eine wichtige Rolle. Sie bringen Informationen mit wenigen, grafischen Zeichen auf den Punkt und sind meist als System angelegt. Das heißt, es gibt z. B. für einen Flughafen ein Zeichensystem aus zusammengehörigen Piktogrammen, die verschiedene Aussagen visualisieren: „Durchgang verboten“, „Abflug“, „Ankunft“, „Hier geht es zu Terminal 1“, „Cafeteria“, „Gepäckaufgabe“, „Tickets“ usw.  Sie müssen international verstanden werden und dulden keine Fehlinterpretation.

Weil sie keine perspektivischen Kenntnisse erfordern, sind sie relativ einfach herzustellen und vielseitig einsetzbar.

Im Kommunikationsdesign sind sie unverzichtbare Grundlage von Logos oder Gebrauchsanweisungen. Sie können aber auch Bestandteile von Anzeigen oder Plakaten werden. 

Pictogramme im Produktdesign

Im Produktdesign kann man mit piktogrammhaften Darstellungen Abläufe erklären oder Designprozesse bebildern.

Wie macht man Piktogramme?

Piktogramme haben keine Tonwertverläufe, sondern bestehen nur aus schwarzen und weißen Flächen/Linien. Die Grundlage dafür können „Zweidimensionale Darstellungen“ oder Illustrationen sein, die abstrahiert und radikal vereinfacht werden. 

Tipps für Piktogramme:

1. Weglassen

Sie müssen nicht alles zeigen. Lassen Sie Linien oder Flächen einfach weg, damit das Piktogramm einfacher wird, aber auch, damit der Betrachter die fehlenden Stellen ergänzen muss. Machen Sie z. B. eine Versuchsreihe, in der Sie schrittweise Flächen und Linien weiß lassen und zeigen, bis zu welchem Grad das Objekt noch zu erkennen ist.

2. Fläche statt Linie

Versuchen Sie Konturlinien wegzulassen und dafür mit schwarzen oder weißen Flächen zu arbeiten. Legen Sie das Piktogramm nur in Schwarz-Weiß an.

3. Sauber arbeiten

Machen Sie die Entwürfe freihand, aber zeichnen Sie dann die Konturen so sauber wie möglich – wenn nötig mit Lineal und Kurvenschablone – nach.

Wer bei der praktischen Umsetzung seiner Kunstmappe kompetente Unterstützung sucht, ist in unseren Online-Mappenkursen bestens aufgehoben:

Infos zu unserem Kursangebot findet Ihr hier: Die Mappenschule

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