Collage für das Modedesign

Wir beantworten die wichtigsten Fragen zur Kunstmappe!

Oft erreicht uns folgende Frage: “Darf man in der Kunstmappe vom Foto abzeichnen?” Hierzu wollen wir im Folgenden ein paar Hinweise geben, die Euch hoffentlich weiter helfen.

Die Mehrheit der Personen, die keine künstlerische Grundausbildung haben, verstehen unter „vom Foto abmahnen“ meistens folgendes: Ein Bild aus einer Zeitschrift wird möglichst genau, meist mit Bleistift, abgemalt. Oft wird das Foto dabei in vergrößertem Format umgesetzt. Das Ziel dabei ist es, alles, bis zum kleinsten Detail zu erfassen und ein fotorealistische Umsetzung zu erzeugen.

Wann immer Ihr Lußt darauf habt, solltet Ihr das machen, denn das ist eine sehr schöne Konzentrationsübung und ein entspannender Zeitvertreib. Aber diese Arbeiten sind für eine Kunstmappe zum Nachweis der künstlerischen Eignung leider nicht geeignet!

Warum sind diese fotorealistischen Arbeiten, die sehr viel Zeit kosten, ein genaues Auge und großes technisches Geschick verlangen, nicht geeignet?

Warum sind Zeichnungen vom Foto nicht geeignet?:

Für ein sehr gutes Foto müssen viele gestalterische Entscheidungen getroffen werden. Dabei geht es um Motivauswahl, Komposition, Licht, Ausschnitt, Tiefenschärfe usw. Genau diese Entscheidungsprozesse möchte man in Deiner Kunstmappe von Dir sehen – nicht nur eine perfekte Darstellungstechnik! Ein schönes Foto perfekt abzumalen ist nur eine Reproduktion etwas vorhanden. Wie ein Kopiergerät schaffst Du dabei nichts neues oder eigenes!

Trotzdem sind Fotos ein wichtiges Medium und Du solltest es für Deine Kunstmappe nutzen. Man muß nicht alles zeichnen! Besonders für Studiengänge wie Kommunikationsdesign oder visuelle Kommunikation kann man sehr viele Ideen und Themen mit Fotos bearbeiten. 

Wo kann man Fotos verwenden?

Es gibt sehr viele Situationen, in denen man mit Fotos arbeiten kann. Hier ein paar Beispiele:

1. Collage

Verwende Fotos aus Zeitschriften oder eigene Fotografien, um damit Collagen zu Deinen Themen zu erstellen. Durch das Kombinieren der Fotos entstehen neue Aussagen. In Kombination mit eigenen Zeichnungen können einzigartige Kunstwerke entstehen – genau das benötigen wir in der Kunstmappe zum Nachweis der künstlerischen Eignung! Unser Beitragsbild zeigt z. B. eine Collage aus Fotos für das Modedesign.

2. Eigene Fotos

Fotos sind ein bewährtes Mittel, um bestimmte Themen zu reflektieren oder sein Interesse an Ihrer Umwelt zu dokumentieren. Beim Fotografieren mußt Du viele Handlungen ausführen und Entscheidungen treffen, die man in der Kunstmappe gerne sieht!: Das Motiv muß gewählt werden. Durch den Sucher der Kamera muß man einen Ausschnitt wählen. Die Bilder müssen für die Mappe ausgewählt und zusammengestellt werden. 

Auch hier gibt es Motive, die besser geeignet sind, als andere:

Motive von Sonnenuntergängen oder Blumensträußen oder auch Urlaubsbilder, wie man sie im Fotoalbum findet, sind dabei jedoch ungeeignet. Besser ist es, wenn Du eine Reise machst und dabei ein Fototagebuch führst oder zeigst, was z. B. in einem fremden Land anders ist als bei Dir zu Hause oder wenn Du aus dem Urlaubsparadies die Winkel zeigen, die sonst nicht gezeigt werden, können solche „Urlaubsbilder“ durchaus Teil der Mappe sein!

Es kommt also immer auf den Inhalt der Bilder an und was Du damit aussagenmöchtest.

3. Fotos zur Recherche

Manchmal ist es nützlich, den „Ist-Zustand“ eines Themas zu zeigen. Wenn Du für eine Modedesign-Mappe z. B. am Thema „Fließende Bewegungen“ arbeitest, können gezeichnete Arbeiten mit einer Fotoserie ergänzt werden, z. B.: 

– Eine kleine Kollektion für Bademode entwickeln und diese z. B. mit einer Bilderserie ergänzen, in der Du selbst Bademode fotografierst. Mit diesen Fotos kannst Du eine Pappe gestalten und die Bilder können als Vorlage für die eigene Kollektion dienen.

In einer Mappe für das Architekturstudium könnte das Thema z. B. „Türme“ sein. Für die Recherche machst Du dann Fotos von verschiedenen turmartigen Gebäuden. Oder Du zeigst turmartige Beispiele aus der Natur. 

4. Fotos als Referenz

Grundsätzlich darfst Du alles verwenden, das Dir hilft, Deine Ideen umzusetzen, auch Fotos!

Wenn die Motive in einen neuen Zusammenhang gebracht oder verändert werden, wenn Du also aus dem Foto etwas Neues/Eigenes machst, sind Fotos als Referenzen sehr gut geeignet. Wenn Du z. B. eine Spielfigur mit einer Rüstung für ein eigenes Computerspiel entwickelst, ist es völlig in Ordnung, Fotos von Ritterrüstungen als Referenz zu benutzen.

5. Fotos für Bildergeschichten

Erzähle mit Fotos kleine Geschichten. Mache Bilderserien (mindestens 3 Bilder). Arbeite dabei mit Freunden, Objekten oder Schnappschüssen. 

6. Fotos um das Zeichnen zu lernen

Ich hoffe, Du hast verstanden, in welcher Form das Abzeichnen von Fotos nicht gerne gesehen ist – nämlich, wenn Du Fotos abpaust. Aber wie überall ist die Sache diffiziler. Fotos können zum Zeichnen verwendet werden, wenn Du sie als Vorlage benutzt, um den konstruktiven Aufbau der Objekte zu studieren. Du kannst das natürlich an realen Objekten studieren. Aber oft hast Du nicht die Möglichkeit reale Objekte zu studieren, dann mußt Du auf Fotos zurückgreifen.

Wichtig dabei ist, dass Du nicht nur abpaust, sondern versuchst die geometrischen Grundkörper in den Formen zu erkennen, damit Du das Objekt verstehst und später auch aus anderen Blickwinkeln zeichnen kannst. 

Wir beraten Dich gerne zu allen Fragen rund um die Kunstmappe. Viele erfolgreiche Mappenschüler bestätigen unser Kurskonzept ERFOLGE.

Infos und Anmeldung zu unseren zeit- und ortsunabhängigen Online-Kursen findest Du hier: Infos und Anmeldeformular

Wenn Du Fragen hast kannst Du uns gerne auch persönlich kontaktieren. Hr. Kühnle freut sich auf Deine Fragen unter Tel.: 0177 6578 670. Oder per E-Mail an info@diemappenschule.de

Leave a Reply